Montag, 26. Oktober 2009

Weniger direkte Kooperation auf Langstrecke

Das kann man sehen wie man will: Manch Sitznachbar im Flieger regt nicht wirklich zum Plaudern an, zum Austausch über dargebotene Speisen beispielsweise oder über den Gesichtsausdruck der weiblichen Begleiterin.
Dennoch wird der ab nächstem Jahr mögliche Internetzugang auf Langstreckenflügen viele neue Kooperationsmöglichkeiten verhindern und manch Vorausurteil für immer aufrecht erhalten.

Da bleibt die Kooperation mit denen, die man schon kennt, deren EMails einen nun auch über dem Atlantik erreichen und denen man sich auch hier, in 10 km Höhe, nicht mehr entziehen kann.
Na dann: guten Flug, und schauen Sie vielleicht trotzdem mal rechts oder links, es könnte sich lohnen.

Montag, 19. Oktober 2009

Verbündeter in Sachen Liebe...

...ist der Fluß, der besonders im Kölner Raum menschliche Wesensmerkmale zugeschrieben bekommt und dessen Ausstrahlung und Geruch so unabdingbar dort zum Leben gehören, wie die Familie oder die Arbeit.
Na und genau dieser Strom, der Rhein, hütet abertausend süße Geheimnisse: Wenn man mit dem Zug nach Köln reist, und kurz vor Erreichen des Hauptbahnhofs langsam über die Deutzer Brücke tuckert, dann versucht man zunächst, einen Blick auf den Dom zu erhaschen. Fokussiert man aber die Brücke selbst, und die Gitter, die das Schienennetz von den Passanten und Fahrradfahrern trennen, dann sieht man unzählige Vorhängeschlösser daran hängen. Alle verschlossen.
Und von allen liegen die Schlüssel auf dem Grund des Rheins. Er hütet sie, gibt sie nicht mehr preis und ist somit der Verbündete in Sachen Unauflöslichkeit neuer, frischer, zarter Liebe. Da wünscht man sich, dass es sich für all die Schlüsselchen so bestätigt: "et hätt noch immer joot jejange..."

Montag, 12. Oktober 2009

Meine Argumente verdoppeln sich

Bisher habe ich in meinen Trainings immer erklärt, wie erfahrene Wertschätzung auf die neurologischen Belohnungssysteme wirkt. Da werden Botenstoffe wie Neurotransmitter und Hormone aktiviert, die zu Wohlbefinden und Aktivität führen.
Jetzt habe ich auch noch herausgefunden, dass gleichzeitig Stressimpulse vermindert werden, indem Aktivität in Hirnregionen, die mit Angst, Traurigkeit und Aggression in Verbindung gebracht werden, unterdrückt wird.
Nachzulesen bei Dr. Eva Selhub, die mir mit ihrem Buch 'the love response' sehr aus dem Herzen spricht.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Meine Freunde von der Deutschen Bahn...

...haben es einmal mehr geschafft, mir die beste Vorlage für die schlechteste Kundenorientierung zu liefern. Danke!
Wieder auf dem Weg ins Rhein- Main- Gebiet, stand ich - einen Kaffee schlürfend - im Bordbistro und beobachtete das Geschehen. Nun war der nicht besonders unfreundliche Servicemitarbeiter, dem ich mein Getränk verdankte, soeben hinter der Ausgabe entschwunden und durch die Dame, die mit dem Wagen durch die Gänge zieht, ersetzt. Sie war aber gerade damit beschäftigt, alles Verkaufte zu bonieren.
Da kam ein Neukunde daher, blieb erwartungsvoll vor dem Tresen stehen, aber nichts geschah. Die bonierende Dame würdigte ihn keines Blickes, obwohl besagter Herr nur ca. 1 m von ihr entfernt stand und schweigend wartete. Jenseits der Schwelle.
Nun geschah, was ich schon vorausgeahnt hatte: Der Mann machte nach einer Zeit eine leichte Rückwärtsbewegung und ließ die Schultern hängen. Nach weiteren kostbaren Sekunden trat er den Rückzug an und kam nie wieder...
Ach, Deutsche Bahn, was habt Ihr da schon wieder neurologisch angerichtet...